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Symptome, Ursachen und Behandlung von PGAD
Die anhaltende genitale Erregungsstörung (PGAD) ist eine erst kürzlich identifizierte Störung, die noch untersucht und definiert wird. Sie bezieht sich auf chronische Gefühle genitaler Erregung (gemeinhin als „Beckenspannung“ bezeichnet), die nicht mit irgendeiner Form sexueller Stimulation zusammenhängen, sich nicht von selbst auflösen und den Betroffenen Schmerzen oder Unbehagen bereiten können.
In der Vergangenheit war die Erkrankung als persistentes sexuelles Erregungssyndrom (PSAS) bekannt.
Die Namensänderung wurde vorgeschlagen, weil es sich technisch gesehen um ein genitales und nicht um ein sexuelles Problem handelt. Obwohl PGAD erstmals 2001 in der klinischen Literatur dokumentiert wurde, ist es wahrscheinlich, dass Frauen schon seit vielen Jahren im Stillen darunter leiden.
Die Forscher sind noch dabei, dieses Phänomen zu beschreiben, und es gibt keine einheitlichen Kriterien dafür, was PGAD ist und was nicht. Der erste Artikel, in dem PGAD beschrieben wird, schlägt jedoch vor, dass es die folgenden Punkte umfassen sollte.
Merkmale
- Eine physiologische Reaktion, die mit sexueller Erregung vergleichbar ist (z. B. Empfindlichkeit oder Schwellung der Genitalien), die lange Zeit (Stunden bis Tage) anhält und nicht von selbst wieder verschwindet.
- Die körperlichen Anzeichen haben nichts mit sexueller Erregung oder Verlangen zu tun.
- Auch nicht-sexuelle Ereignisse oder gar nichts können körperliche Empfindungen auslösen.
- Die Zeichen der Erregung können nach dem Orgasmus anhalten oder erst nach mehreren Orgasmen verschwinden.
- Die Empfindung wird als aufdringlich und unerwünscht empfunden und kann, wenn sie anhält, erheblichen Kummer bereiten.
In einer kürzlich durchgeführten Studie wurde ein neues Merkmal aufgenommen: das intensive Erleben von spontanen Orgasmen, die nicht durch sexuelle Stimulation ausgelöst werden.
PGAD Ursachen
Überraschenderweise wurde bisher keine einzige Ursache gefunden. Forscher haben eine Vielzahl von Erklärungen postuliert, darunter neurologische, vaskuläre, physische, pharmakologische und psychologische Faktoren.
In mehreren Artikeln und anekdotischen Berichten wurde ein Zusammenhang zwischen SSRI und dem Auftreten von PGAD vermutet. In einer aktuellen Fallstudie wurde ein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Phytoöstrogenen und dem Brustkrebsrisiko festgestellt. Zurzeit gibt es jedoch nur unzureichend dokumentierte Fälle, die über informierte Vermutungen hinausgehen.
Behandlung
Sandra Lieblum, eine der Autorinnen der ursprünglichen Studie über das Syndrom der anhaltenden sexuellen Erregung, stellt in einem Bericht über PGAD vier mögliche Therapieoptionen vor. Bisher wurde noch keine einzige Therapie entdeckt, und es ist möglich, dass die Behandlungen das Problem nicht vollständig beseitigen werden.
Sie können jedoch zur Linderung von Schmerzen, Stress und Unbehagen beitragen. Es gibt mehrere Behandlungsmöglichkeiten, darunter:
- Psychoedukation und Unterstützung sind möglich.
Zu wissen, dass man mit seinen Gefühlen nicht allein ist und dass sie sich nicht „nur einbilden“ oder etwas sind, wofür man „dankbar“ sein muss, kann helfen, Stress und sogar Symptome zu reduzieren.
- Ermitteln Sie die Ursachen des Problems.
Bestimmte Aktivitäten verschlimmern die Schmerzen oder Beschwerden bei bestimmten Frauen. Wenn Sie herausfinden, was Ihre Auslöser sind, können Sie diese vermeiden.
- Massieren Sie das Becken.
Dehnungen und Beckenmassagen können zur Schmerzlinderung beitragen, indem sie die Beckenbodenmuskulatur entspannen und das Bewusstsein für Stress und Spannungen schärfen. In diesem Fall kann ein Physiotherapeut oder ein anderer erfahrener Gesundheitsdienstleister Ihnen bei Beckenbeschwerden helfen.
- Medikamente.
In Anbetracht der Tatsache, dass verschiedene Medikamente bei einigen Frauen mit der Entwicklung von PGAD in Verbindung gebracht werden, ist es verständlich, dass sie vielleicht keine Behandlung wünschen. Andererseits gibt es Frauen, die eine „was auch immer funktioniert“-Haltung einnehmen, weil die Erfahrung so unangenehm ist.
Es gibt kein einzelnes Medikament, das Lieblum empfiehlt, und die Suche nach einem wirksamen Mittel ist ein Prozess des Ausprobierens, den Sie mit Ihrem Arzt besprechen sollten.
Wie hoch ist die Prävalenz von PGAD?
Die von den Forschern erstellte Umfrage wurde inzwischen von mehr als 400 Frauen online ausgefüllt, während die ursprüngliche Studie, in der die Daten von Frauen ausgewertet wurden, 103 Frauen umfasste (Stand: Oktober 2006).
Obwohl chronische Erregung im Genitalbereich wahrscheinlich ungewöhnlich ist, ist es angesichts der geringen Bedeutung, die unsere Kultur der sexuellen Gesundheit beimisst, möglich, dass die Störung weiter verbreitet ist als die Forscher glauben.
Die Symptome von PGAD sind zwar selten, können aber für Frauen äußerst belastend sein und ihre Sexualität und ihr Leben insgesamt erheblich beeinträchtigen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Wissenschaft weiter mit diesem Thema befasst und dass die Frauen sich zu Wort melden, anstatt im Stillen zu leiden.
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Quellen:
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- Leiblum, S.R. „Persistent Genital Arousal Disorder: What It Is and What It Isn’t“ Contemporary Sexuality.Vol. 40, No. 10 ( 2006): 8-13.
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- Leiblum, S.R. & Nathan, S.G. „Persistent Sexual Arousal Syndrome: Ein neu entdecktes Muster der weiblichen Sexualität“ Journal of Sex and Marital Therapy. Vol. 24, No. 4 (2001): 365-380.